St. Marien

Mitten im Ort Thalmässing, im sogenannten Mitteldorf, steht St. Marien "zu unserer lieben Fraue", die wahrscheinlich älteste Thalmässinger Kirche. Der Turm ist ein gotischer Bau, der wohl auf romanischen Fundamenten ruht. Das Langhaus baute man 1784 neu, weitere Umbauten folgten Ende des 19. Jahrhunderts. St. Marien diente lange Zeit den beiden Pfarrgemeinden St. Michael und St. Gotthard als Wochenkirche, in der Werktagsgottesdienste und Amtshandlungen für die Bewohner des "Mitteldorfes" stattfanden. In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde St. Marien dann zu einem "Pilotprojekt" der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. In das Kirchenschiff wurde eine Decke eingezogen, so dass im Erdgeschoss Räume für die Gemeindearbeit entstanden, im ersten Stock ein Sakralraum für Andachten und Gottesdienste. Im Kirchturm wurde die evangelische Bücherei untergebracht, eine der drei größten in Bayern. Der Architekt Georg Küttinger, ein gebürtiger Thalmässinger, hatte ein funktionales Gemeindezentrum erschaffen, das bis heute von vielen Gruppen und Kreisen der beiden Thalmässinger Kirchengemeinden intensiv genutzt wird.

Quelle: hineingeschaut ... Die Kirchen im Evangelisch-Lutherischen Dekanat Weißenburg und ihre Schätze